VIELFALT DER MÄNNLICHKEITEN
Was hat Männlichkeit mit Gewalt zu tun?
Nichts, nur mit der Persönlichkeit.
Vieles. Männer kommen aufgrund der gesellschaftlichen Struktur mit einer gewissen Anspruchshaltung in die Welt. Schliesslich wird von ihnen erwartet, dass sie herrschen sollen (über andere Männer, Frauen und über die Natur), sich keine Blösse geben dürfen und kämpfen müssen, um ihren rechtmässigen Platz zu erhalten.
Per se nichts.
Falsch interpretierte Männlichkeit hat etwas mit Gewalt zu tun. Leider ist das fast eher die Regel, als die Ausnahme.
Nichts.
Empirisch wird Gewalt viel, viel häufiger von Männern als von Frauen ausgeübt. Diese Männer haben ein Männlichkeitsbild, welches mit Macht, Aggressivität und Dominanz einher geht oder wurden Opfer von genau diesem Männlichkeitsbild.
Nichts.
Männer führen Kriege, Männer sind an der Macht. Gewalt und Macht hat viel miteinander zu tun. Seit [ich] Testo[steron anwende] merke auch ich bei mir: ich bin mal schneller auf 100.
Eigentlich nichts, nicht mehr oder weniger als Weiblichkeit mit Gewaltlosigkeit zu tun hat. Nur merkwürdig, dass Männer auffallend häufiger so aggressiv, so laut, so dominant und so von sich überzeugt daherkommen.
Wenig.
Theoretisch nichts, aber praktisch viel zu viel.
Gewalt ist die letzte Ausdrucksform von klassischer Männlichkeit.
Gewalt ist ein inhärenter Bestandteil der hegemonialen Männlichkeit.
In meinen Augen nichts.
Männer werden oft als das "gewaltvolle" Geschlecht dargestellt.
Eigentlich gar nichts.
Einige Männer lassen sich vom der Gesellschaftsbild beeinflussen.
Eigentlich überhaupt nichts! Gewalt hat mit dem Mensch zu tun der sie ausübt. Sei das jetzt ein Mann* oder eine Frau*. Gewalt ist vom Mensch und nicht vom Geschlecht abhängig!
Männer sind stärker als Frauen und deshalb körperlich überlegen. Sie können Gewalt als Machtinstrument nutzen.
Eigentlich nichts. Es gibt aber die Vorstellung, dass Gewalttätigkeit männlich macht.
Männer haben mehr Macht - in der Öffentlichkeit und im privaten Raum. Das gibt ein Machtgefälle, das sich auch in der Gewalt von Männern gegen Frauen zeigt.
Sich durch Gewalt in der Rangordnung nach oben kämpfen und dort behaupten. Kaum andere Sprachen als jene der Gewalt/des Kampfes gelernt zu haben.